Karl August Graf von Platen Hallermund Wer in der Brust ein wachsendes Verlangen (1822)
Wer in der Brust ein wachsendes Verlangen
Nach schönen Augen fühlt und schönen Haaren,
Den mahn ich ab, der nur zu viel erfahren
Von Schmerz und Qual durch eitles Unterfangen.
5 Dem jähen Abgrund nur mit Not entgangen,
Was blieb mir aus unendlichen Gefahren?
Im Aug die Spur von hingeweinten Jahren,
Und in der Brust ein ungeheures Bangen.
Naht nicht der jähen Tiefe, junge Herzen!
10 Des Ufers Liljen glühn von falschem Feuer,
Denn ach, sie locken in das Meer der Schmerzen!
Nur Jenen ist das leben schön und teuer,
Die frank und ungefesselt mit ihm scherzen,
Und ihnen ruft ein Gott: Die Welt ist euer.

Bibliographische Daten
Karl August Graf von Platen Hallermund (1796-1835)
Wer in der Brust ein wachsendes Verlangen
Wer in der Brust ein wachsendes Verlangen …
1822
Spätromantik
« Adelbert von Chamisso: Frisch gesungen!
» Friedrich Rückert: Thessalierin, obgleich mit keinem Laute
- Am Bodensee II
- Tristan
- Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke
- Venedig liegt nur noch im Land der Träume
- Wenn tiefe Schwermut meine Seele wieget
Alle Gedichte von Karl August Graf von Platen Hallermund auf Lyrik123.de.>
Neuen Kommentar hinzufügen
Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt, die Moderation der Kommentare liegt allein bei Lyrik123.de. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.