Karl Sigmund Freiherr von Seckendorff Nacht — Ständchen

  In schwarzer Mitternacht,
  da keine Seele wacht,
  komm ich zu dir!
  Und scheue, holdes Kind,
5 nicht Regen, Sturm und Wind,
  vor deiner Thür.

  Die Ruh ist mir verhaÃ?t,
  mein Herz hat keine Rast,
  und meine Gluth
10 macht mir die kalte Luft,
  in die mich Liebe ruft,
  zum höchsten Gut.

  Wenn ach! Zu dieser Frist
  dein Aug noch wachend ist,
15 so zeig es mir!
  Getröstet stimm' ich dann
  ein frohes Danklied an,
  gewiedmet Dir!

  Alleine, schliefst du schon,
20 so wiege jeder Ton
  dich träumend ein,
  und lasse sanft und mild
  doch wenigstens dein Bild
  zugegen seyn.

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