Dichterin

Karoline von Günderode

Karoline von verfasste romantisch-schwermütige . Die kühne Schönheit ihrer Poesie brachte ihr den Namen “Sappho der ein”.

Karoline von Günderode (vollständig: Karoline Friederike Louise Maximiliane von Günderode; * 11. Februar 1780 in Karlsruhe; † 26. Juli 1806 in Winkel (Rheingau)) war eine deutsche der Romantik. Sie war eine der schillerndsten Figuren der deutschen Romantik. Ihr Zwiespalt zwischen Liebe und Freiheitsdrang spiegelt die Situation der Frau in der bürgerlichen Elite um 1800 wider und wirft auch ein Licht auf spätere Emanzipationsbewegungen.

Karoline von Günderode wurde als ältestes Kind eines badischen Regierungsrates in Karlsruhe geboren. Sie verlor ihren Vater im Alter von sechs Jahren. Die Mutter zog daraufhin mit ihren fünf Töchtern und ihrem Sohn nach Hanau. Die Familie Günderode gehörte seit dem 16. Jahrhundert zu den führenden Patriziergeschlechtern in Frankfurt am Main.

Mit siebzehn Jahren wurde Karoline von Günderode als „Stiftsfräulein” des evangelischen Cronstetten-Hynspergischen Adeligen Damenstift in Frankfurt am Main angenommen.

Dort studierte sie Philosophie, Geschichte, Literatur und Mythologie und entwickelte eine tiefe Sehnsucht nach einem erfüllten, selbstbestimmten Leben. Die Französische Revolution begeisterte sie; Liebesgeschichten hielten sie in Atem. Schon früh zeichneten sich die Themen ab, die sie ein Leben lang beschäftigen würden: Gefangenschaft und Freiheit, Liebe und Tod.

Von Friedrich Carl von Savigny, ihrer ersten Liebe, wurde sie in den Kreis der Romantiker eingeführt und freundete sich mit an, die über die gemeinsame Zeit später das Buch „Die Günderode” verfasste. Als Karoline von Günderode mit 24 Jahren unter dem Pseudonym „” ihr erstes Buch „” veröffentlichte, erhielt sie unter anderem Lob von Goethe und Brentano. Ihre Dichtungen brachten den Konflikt zum Ausdruck, in dem sich eine liebende Frau damals befand, die zugleich ihre eigenen Ideen zu verwirklichen suchte; sie widersprach gängigen Weiblichkeitsidealen und verwirrte ihre Zeitgenossen.

In dem verheirateten Philologen und Mythenforscher fand Karoline ihre große Liebe. Sie versprachen einander ewige Liebe, und er half ihr, ihre Texte zu verlegen.

Als er jedoch erkrankte und von seiner Frau gepflegt wurde, versprach er, den Kontakt zu Karoline von Günderode abzubrechen. Daraufhin erdolchte sie sich am Flußufer in Winkel im Rheingau.