Kurt Tucholsky
Schriftsteller

Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky gehörte zu den gefragtesten und am besten bezahlten Journalisten der Weimarer Republik. Als Dichter von Chansons und Couplets trug Tucholsky dazu bei, diese Genres für die deutsche Sprachwelt zu erschließen.
Kurt Tucholsky (* 9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel.
Bereits als Schüler hatte Tucholsky seine ersten journalistischen Arbeiten verfasst. Während des Studiums intensivierte er seine journalistische Tätigkeit, unter anderem für das sozialdemokratische Parteiorgan “Vorwärts”.
Tucholsky zählte zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift “Die Weltbühne” erwies er sich als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines. Zugleich war er Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und Kritiker (Literatur, Film, Musik). Kurt Tucholsky verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist, sah die Weimarer Republik kritisch und warnte vor rechten Tendenzen – vor allem in Politik, Militär und Justiz – und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus.
Wie sein Vorbild Heinrich Heine verbrachte Kurt Tucholsky ab 1924 bis zu seinem Tode die meiste Zeit im Ausland und kehrte nur noch sporadisch nach Deutschland zurück. Die Distanz schärfte aber eher noch sein Wahrnehmungsvermögen für die Angelegenheiten Deutschlands und der Deutschen. Er beteiligte sich über die Weltbühne weiter an den politischen Debatten in der Heimat.
Kurt Tucholskys Rolle als politischer Journalist wurde von jeher kontrovers beurteilt. Sein Selbstverständnis als linker Intellektueller legte er in dem programmatischen Text „Wir Negativen“ dar, in dem er schon im März 1919 zu den Vorwürfen Stellung beziehen musste, die junge Republik nicht positiv genug zu sehen.
Als Lyriker verstand Kurt Tucholsky sich nur als „Talent“, im Gegensatz zum „Jahrhundertkerl“ Heinrich Heine. Das Gedicht „Mutterns Hände“, das 1929 in der Arbeiter Illustrierte Zeitung erschien, ist ein typisches Beispiel seiner „Gebrauchslyrik“, wie Tucholsky diese poetische Richtung, deren Hauptvertreter Erich Kästner war, in einem gleichnamigen Artikel bezeichnete.
Seine bekannteste Erzählung ist der Kurzroman “Schloß Gripsholm”, in dem noch einmal die jugendliche Unbeschwertheit und Leichtigkeit seiner Erzählung “Rheinsberg” anklang.
Kurt Tucholsky
Veröffentlicht am Montag, den 14. November 2011 um 20:25 Uhr
Kategorien: Autoren
Tags: Deutschland, Die Weltbühne, Heinrich Heine, Journalist, Lyrik, Neue Sachlichkeit, Pseudonym, Schloß Gripsholm, Schriftsteller, Tucholsky, Weimarer Republik
Textquelle: Dieser Artikel wurde mit Hilfe freier Textquellen, insbesondere der deutschen Wikipedia erstellt.
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