Ludwig Anzengruber

Dichter

Der Österreicher Ludwig Anzengruber machte sich im 19. Jahrhundert einen Namen als Verfasser sozialkritischer Volksstücke.
Ludwig Anzengruber (* 29. November 1839 in Wien; † 10. Dezember 1889 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller. Er gilt als bedeutender Dramatiker des österreichischen Volksstücks in der Tradition Johann Nestroys und Ferdinand Raimunds.

Ludwig Anzengrubers Vater hatte in Wien eine niedrige Beamtenstelle inne. 1838 heiratete er die Tochter eines Apothekenprovisors. Die soziale Zugehörigkeit seiner Eltern spielte eine wichtige Rolle in Anzengrubers späteren Werken. Nach dem frühen Tod seines Vaters entdeckte Anzengruber in dessen kleiner Bibliothek u. a. die Werke Shakespeares und Schillers, die bei ihm einen nachhaltigen Eindruck hinterließen.
Seine frühen Jahre waren von finanziellen Engpässen geprägt. Dennoch ermöglichte seine Mutter ihm eine gute Schulbildung. Diese brach er 1855 wegen Mittellosigkeit ab und nahm eine Praktikantenstelle (1856-1859) in der Buchhandlung Sallmeyer an. Dort las er mehr, als er arbeitete, so dass er die Stelle nach einem Streit mit seinem Vorgesetzten aufgeben musste. Neben seiner Ausbildung nahm er Schauspielunterricht.

Nach einer schweren Typhuserkrankung beschloss Ludwig Anzengruber mit 19 Jahren, Schauspieler zu werden. In den darauffolgenden zehn Jahren zog er mit seiner Mutter in verschiedenen Wandertruppen als Statist und Aushilfsschauspieler durch , Kroatien und Ungarn, erlebte jedoch nie seinen Durchbruch. Diesen hatte er erst als 1870 Schriftsteller des Stückes „”, das am Theater an der Wien uraufgeführt wurde und ihn über Nacht berühmt machte. In den folgenden Jahren wurden seine Stücke in ganz Europa aufgeführt.
Ab 1879 brachten der nachlassende Erfolg seiner Stücke und die verschärften Zensurbestimmungen Ludwig Anzengruber in finanzielle Schwierigkeiten. Deshalb wandte er sich der zu und nahm seine journalistische Tätigkeit wieder auf. Ende November 1889 erkrankte der erst 50jährige Dramatiker an Milzbrand; nach vierzehn Tagen starb er an den Folgen einer Blutvergiftung.

Ludwig Anzengrubers Werk ist dem ausgehenden zuzurechnen. Er gestaltete eine ernst-heitere Dorfwelt, die ihre natürliche Unmittelbarkeit bewahrt hatte, sentimental und sozialkritisch zugleich, und vollendete so das österreichische in der Tradition Nestroys und Raimunds.

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