Ludwig Pfau Laß deine Sichel rauschen (1850)
Laß deine Sichel rauschen,
Wohl rauschen durch das Korn;
Hör auf, hör auf zu weinen,
Hast du dein Lieb verlorn -
5 Laß rauschen!
Die roten und blauen Blumen,
Sie rauschen aufs breite Feld;
Und Lust und Liebe rauschen
Wohl in die weite Welt -
10 Laß rauschen!
Die Blümlein und Bächlein rauschen,
Bis in das tiefe Meer;
Die Wolken und Winde rauschen,
Wer weiß wohin und woher -
15 Laß rauschen!
Laß deine Sichel rauschen,
Laß rauschen, du armes Kind!
Denn was da blitzt und blühet,
Verrauschet so im Wind -
20 Laß rauschen!

Bibliographische Daten
Ludwig Pfau (1821-1894)
Laß deine Sichel rauschen
Laß deine Sichel rauschen, …
1850
Vormärz
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