Ludwig Tieck Liebe (1798)
Weht ein Ton vom Feld herüber,
Grüßt mich immerdar ein Freund,
Spricht zu mir: was weinst du, Lieber?
Sieh, wie Sonne Liebe scheint:
5 Herz am Herzen stets vereint
Gehn die bösen Stunden über.
Liebe denkt in süßen Tönen,
Denn Gedanken stehn zu fern,
Nur in Tönen mag sie gern
10 Alles, was sie will, verschönen.
Drum ist ewig uns zugegen,
Wenn Musik mit Klängen spricht,
Ihr die Sprache nicht gebricht
Holde Lieb' auf allen Wegen,
15 Liebe kann sich nicht bewegen
Leihet sie den Othem nicht.

Bibliographische Daten
Ludwig Tieck (1773-1853)
Liebe
Weht ein Ton vom Feld herüber, …
1798
Frühromantik
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