Michelangelo Buonarroti Fühlt meine Seele das ersehnte Licht

  Fühlt meine Seele das ersehnte Licht
  Von Gott, der sie erschuf? Ist es der Strahl
  Von andrer Schönheit aus dem Jammertal,
  Der in mein Herz Erinnrung weckend bricht?

5 Ist es ein Klang, ein Traumgesicht,
  Das Aug und Herz mir füllt mit einem Mal
  In unbegreiflich glüh'nder Qual,
  Die mich zu Tränen bringt? Ich weiß es nicht.

  Was ich ersehne, fühle, was mich lenkt,
10 Ist nicht in mir: sag mir, wie ich's erwerbe?
  Mir zeigt es wohl nur eines Andren Huld;

  Darein bin ich, seit ich dich sah, versenkt.
  Mich treibt ein Ja und Nein, ein Süß und Herbe -
  Daran sind, Herrin, deine Augen Schuld.

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