Moritz Graf von Strachwitz Gebet auf den Wassern (1843)

  Die Nacht ist hehr und heiter,
      Das Land ist weit, wie weit!
  Es ruht das Meer in breiter
      Smaragdener Herrlichkeit.

5 Mir ist zu Mut, als schliefe
      Der Woge Grimm und Macht
  Und schwebte über der Tiefe
      Der Herr durch die heilige Nacht.

  Mir ist, als müßt' ich zur Stunde
10     Hinsinken tief und jäh
  Zum grünsten Meeresgrunde,
      O Herr, vor Deiner Näh'!

  Mir ist, als müßte hoch über
      Mir ruhn die feuchte Gruft,
15 Und dieses Lied darüber
      Wehen als Morgenluft.

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