Peter Cornelius Der Liebe Lohn (1856)
Süß tönt Gesanges Hauch,
wenn Alles ruht,
süß tönt das Rieseln auch
perlender Fluth,
5 süß tönet Glockenklang
vom fernen Bergeshang,
und noch viel schönern Schall
singet die Nachtigall
ins Blüthenall.
10 Aber der schönste Ton
war meiner Liebe Lohn
da du mich fest umschlangst,
lieblich ins Ohr mir sangst
wonnigen Laut:
15 Sei meine Braut!
Schön ist der Blume Glanz,
schillernd im Thau,
schön ist der Sternenglanz
himmlischer Au;
20 schön ist des Mondes Licht,
das sich an Wogen bricht,
und noch viel hellre Pracht
wecket nach tiefer Nacht
der Sonne Macht,
25 aber am hellsten tagt,
was mir dein Auge sagt,
daß du dein Herz mir weihst,
seliges Glück verleihst,
Alles mir giebst:
30 daß du mich liebst.

Bibliographische Daten
Peter Cornelius (1824-1874)
Der Liebe Lohn
Süß tönt Gesanges Hauch, …
1856
Romantik
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