Rainer Maria Rilke Wandelt sich rasch auch die Welt (1922)
Wandelt sich rasch auch die Welt
wie Wolkengestalten,
alles Vollendete fällt
heim zum Uralten.
5 Über dem Wandel und Gang,
weiter und freier,
währt noch dein Vor-Gesang,
Gott mit der Leier.
Nicht sind die Leiden erkannt,
10 nicht ist die Liebe gelernt,
und was im Tod uns entfernt,
ist nicht entschleiert.
Einzig das Lied überm Land
heiligt und feiert.

Bibliographische Daten
Autor:
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Titel:
Wandelt sich rasch auch die Welt
Gedichtanfang:
Wandelt sich rasch auch die Welt …
Jahr:
1922
Epoche:
Symbolismus
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