Dichter

Wilhelm Müller

Neben vielen Volksliedern wie z. B. “Das Wandern ist des Müllers Lust” oder “Der Lindenbaum”, gehören die von Franz Schubert vertonten Gedichtzyklen “” und “” zu den bekanntesten Werke des vielseitigen deutschen Dichters Wilhelm .

Wilhelm Müller wurde am 7. Oktober 1794 in Dessau geboren. Nach dem Besuch der Hauptschule in Dessau begann er 1812 ein Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Berlin. Er unterbrach seine Studien, um in den Jahren 1813/1814 als Freiwilliger an verschiedenen Schlachten im antinapoleonischen Befreiungskrieg teilzunehmen. Ende 1814 setzte er sein Studium in Berlin fort.

Im Auftrag der Königlich Preußischen Akademie für Philosophie und Wissenschaften wurde Wilhelm Müller Begleiter des Barons Albert von Sack auf einer Studienreise, die nach Griechenland und Kleinasien führen sollte. Die Bekanntschaft griechischer Emigranten bei dem geplanten Zwischenstopp in Wien inspirierte Wilhelm Müller zu seinen, den Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken beschreibenden “Liedern der Griechen” und brachten ihm den Namen “” ein. Die Änderung des Reiseziels führte Wilhelm Müller im November 1817 nach Italien, wo er nach verschiedenen Stationen bis Ende 1918 blieb.
Nach seiner Rückkehr trat er ab April 1819 eine Stelle als Lehrer an der Herzoglichen Gelehrtenschule in Dessau an und wurde 1820 zum Herzoglichen Bibliothekar ernannt. Wilhelm Müller arbeitete als Herausgeber und Redakteur für verschiedene literarische Zeitschriften mit bedeutenden Verlegern, wie z. B. Friedrich Arnold Brockhaus, zusammen. Umfangreiche Reisebeschreibungen sowie Gedicht- und Liedersammlungen erschienen ab diesem Zeitpunkt.
Ab 1826 hatte Müller immer wieder mit gesundheitlichen Probleme zu kämpfen, die ihn zu wiederholten Schaffenspausen zwangen. Trotz der Verschlechterung seines Gesundheitszustandes wollte er eine schon lange geplante Reise nicht aufschieben: Zusammen mit seiner Frau reiste er nach Leipzig, Frankfurt am Main, Rüdesheim, Koblenz, Wiesbaden, Heidelberg, Karlsruhe, Baden-Baden, Straßburg, Stuttgart und Weimar.
Zurück in Dessau starb Wilhelm Müller in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober 1827, wenige Tage vor seinem 33. Geburtstag.