Wilhelm Telschow Des Königs Zuversicht
Der Feinde Scharen rüsten sich
und zücken Schwerter wider mich;
zu meiner Seele spricht ihr Spott:
Wo ist sein Helfer, wo sein Gott?
5 Doch, Herr, du bist und bleibst mein Schild,
dieweil es deine Ehre gilt;
du tröstest den, der an dich glaubt,
und richtest ihm empor das Haupt.
Mit meiner Stimme ruf' ich an
10 den Herrn, der helfen will und kann,
der mich, ob Alles sich empört,
von seinem heil'gen Berge hört.
Und lieg' und schlummr' ich gleich zur Nacht,
mich hält der Herr, bis erwacht;
15 und zieh'n viel Tausend auch daher,
Gott ist mein Schutz und meine Wehr.
Wie Spreu zerstäubt der Feinde Schwarm
vor seinem ausgestreckten Arm;
drum auf, mein Volk! Gott ist nicht fern,
20 wir finden Hülfe bei dem Herrn!
Steh' auf, o Herr, und hilf, mein Gott,
zu Schanden mach' der Feinde Spott!
Laß, Herr, mein Volk gesegnet sein,
mein sei der Sieg, die Ehre dein!

Bibliographische Daten
Wilhelm Telschow (1875-1949)
Des Königs Zuversicht
Der Feinde Scharen rüsten sich …
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